Beratung 1 (Analyse der Fallgeschichte)

Stefanie: "Ich muss in zwei Schritten vorgehen, damit ich die einzelnen Fragen und ihre Antworten tabellarisch darstellen kann; zuerst will ich die Urliste und anschliessend die Häufigkeitstabellen erstellen."

Expertin: "Ja, um Daten überhaupt verarbeiten und auswerten zu können, müssen die Antworten der Fragebogen zuerst einmal aufgelistet werden. Diese Auflistung der Daten ergibt die Urliste. Anschliessend wird zu jeder Frage eine Häufigkeitstabelle erstellt, d.h. zu jeder Frage bzw. zu jedem Merkmal werden die auftretenden Ausprägungen geordnet zusammengefasst."

Stefanie: "Ich möchte zuerst einmal die Spalten der Urliste festlegen und dann die Antworten der Familien Zeile für Zeile eintragen."

Expertin: "Ja, dieses Vorgehen würde ich auch wählen. Die Urliste besteht aus einer Indexspalte mit Nummerierung der Familien, die den Fragebogen beantwortet haben, und Spalten mit den erfragten Merkmalen. Für jedes Merkmal, d.h. für jede Frage des Fragebogens, wird eine Spalte benützt".

Stefanie: "Wenn ich die Urliste erstellt habe, kann ich mit der Darstellung der Häufigkeitstabellen beginnen. Welche Häufigkeiten soll ich in der Tabelle aufführen?"

Expertin: "Meistens enthalten Häufigkeitstabellen die absoluten und relativen Häufigkeiten einer Merkmalsausprägung. Die Statistik-Software SPSS wird auch die kumulierten relativen Häufigkeiten angeben. Darum würde ich für die Schulpflege die kumulierten relativen Häufigkeiten in der Häufigkeitstabelle auch angeben. Bei nominal-skalierten Daten lohnt es sich nicht, die kumulierten relativen Häufigkeiten zu berechnen, da bei nominal-skalierten Daten kumulierte Häufigkeitsangaben keinen Sinn machen (auch wenn SPSS diese angibt). Was noch beachtet werden muss: Wenn zu einem Merkmal viele Ausprägungen erwartet werden, und wir gehen ja von 157 Fragebogen aus, dann muss abgeklärt werden, ob bei einzelnen Merkmalen nicht Ausprägungskategorien gebildet werden müssen."